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Shineski: Leave You In The Dark (Review)
Artist: | Shineski |
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Album: | Leave You In The Dark |
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Medium: | CD | |
Stil: | Alternative / Stoner |
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Label: | Tentacled | |
Spieldauer: | 27:12 | |
Erschienen: | 09.11.2012 | |
Website: | [Link] |
Gratis gibt es diese EP zwar auch, aber das Vinyl oder die CD in hübscher Aufmachung ist jeweils einen Kauf wert, zumal man damit in eine hoffnungsvolle Band investiert. Nach dem Debüt "The Wild Lane" und einer Zusammenarbeit mit den eher psychedelischen GAMESDØGLÄR zeigen sich die Mucker aus Mulhouse als gereifte Songwriter, die sich ihrer Einflüsse noch nicht gänzlich entheben können oder wollen.
Sänger Matthieu wäre häufig allzu gern Gavin Rossdale ("Sorrow And Tears"), derweil der Band die großen BUSH-Hooks fehlen. Die Franzosen agieren verspielter, ohne weitschweifige Stücke zu komponieren, und scheuen sich auch nicht vor Gitarrensoli oder Breaks, die abgesehen von ihrer Verwirrung stiftenden Anmutung nicht einmal sein müssten.
Das schwere Riffing ist folglich eher einer Vorliebe für ungelenken Noise Rock geschuldet als einer selbstgefälligen Verhaftung im Stoner-Bodensatz. Einzig von der Rhythmusgruppe bestrittene Strophen und fragil unverzerrte Momente nehmen neben Chorgesang wie im Titelstück für SHINESKI ein, wobei sich die Band mit der im Alleingang gestemmten Produktion als Könner adelt. Der brutal verzerrte bis regelrecht lichte Longtrack zum Schluss empfiehlt die Band zudem für Freunde des Progressiven, die es nicht immer glatt und schulmeisterlich mögen.
Mit "Up The Wall" hat man jedoch bereits zuvor ein wahres Highlight im Programm, denn die mäandernde Struktur bedingt eine apokalyptische Atmosphäre, ausgehend von QOTSA-mäßigem Groove bis aufs Sims einer gewaltigen Klangmauer inklusive nachhaltigem Refrain. Der Indie-Antreiber "Time To Say Goodbye" fährt hinterher zwar Kontrastprogramm auf, wirkt aber immer noch widerborstig bis lakonisch, wi es SHINESKI anscheinend zu eigen ist.
FAZIT: Ausgestattet mit allem, was internationales Renomee nach sich ziehen müsste, dümpeln SHINESKI leider noch im französischen Untergrund herum. Wer den schwammigen Begriff Alternative um eine auf Eigenständigkeit bedachte Combo mit offensichtlichen Einflüssen erweitert sehen möchte, sieht sich nicht weiter um als nach dieser.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sorrow And Tears
- Leave You In The Dark
- Up The Wall
- Time To Say Goodbye
- To The End
- Bass - Rémi Gettliffe
- Gesang - Mathieu Gettliffe
- Gitarre - Nicolas Nonnenmacher
- Schlagzeug - Sébastien Beckert
- Leave You In The Dark (2012)
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